Oberösterreich
Trotz teurem Strom – Linz strahlt im Advent wie gewohnt
Trotz Energiekrise leuchtet Linz im Advent wie gewohnt: Im Gegensatz zu anderen Städten wird die Weihnachtsbeleuchtung nicht reduziert.
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ... Gleich an die 400.000 LEDs waren es in den vergangenen Jahren in der Landeshauptstadt. Und die will sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) nicht nehmen lassen: Die Beleuchtung sorge "besonders in diesen doch angespannten Zeiten für eine gemütsvolle und angenehme Atmosphäre ".
Angesichts der Krise verweist das Stadtoberhaupt auf den Energieverbrauch: Dieser sei mit rund 12.000 Kilowattstunden so gering, dass man lediglich 6.000 Euro dafür budgetiert habe. Zum Vergleich: Ein österreichischer Durchschnittshaushalt verbraucht jährlich gut 4.000 Kilowattstunden.
Das Angebot für den Stromtarif sei bereits im Vorjahr fixiert worden, daher komme es zu keiner Preisänderung, so Luger.
20 Engerl, 230 Lichterketten und 100 Sterne
Die Anbringung und Entfernung der Beleuchtung beläuft sich jede Saison auf etwa 300.000 Euro. Neben den 20 berühmten Linzer Engerln werden u.a. etwa 230 Lichterketten und knapp 300 -vorhänge, jeweils zirka 100 Sterne und Weihnachtsmotive sowie an die 80 Kugeln und 60 Girlanden montiert.
FP-Stadtrat Michael Raml zeigte sich "hocherfreut" darüber, dass es auch heuer leuchtenden Adventschmuck geben wird. Er pocht aber angesichts der Montagekosten auf "eine innovative Neukonzeption und Neuausschreibung".
Zuletzt hatte es in der Landeshauptstadt Diskussionen gegeben, den leuchtenden Adventschmuck – wie etwa in Wien – zu reduzieren. In Leonding (Bez. Linz-Land) gab es zuletzt ähnliche Überlegungen.
In der Christkindl-Stadt Steyr wiederum müssen heuer die Schlittschuhe wie berichtet eingepackt bleiben: Der teure Strom macht den Veranstaltern einen Strich durch die Rechnung. Sie würden zum Betrieb monatlich so viel Energie wie ein Haushalt im ganzen Jahr benötigen.
Effektbeleuchtung in Linz reduziert
Um generell Strom zu sparen, hat Linz Mitte August damit begonnen, die Effektbeleuchtung an Brücken, öffentlichen Gebäuden und Kirchen zu reduzieren. "Der größte Teil" sei mittlerweile umgestellt, berichtete der zuständige Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP) jetzt auf "Heute"-Anfrage.
Die Bauten erstrahlen nur mehr in den Abendstunden bis 23 Uhr und nicht mehr wie davor auch in der Früh von 5 bis 8 Uhr.